Seneca - der Tod, die Vergöttlichung, der Verrat und die Auferstehung - nichts neues

Als führender Politiker (Prätor im Jahr 48, Konsul im Jahr 57) war Seneca selbst Zeuge der Intrigen und der Gewalt am kaiserlichen Hof während der Regierungszeiten von Caligula, Claudius und Nero. Dies kostete ihn schließlich sein Leben.

Obwohl er wohl durch die Anhäufung von Reichtum kompromittiert wurde, blieb Seneca immer der Philosoph. Seine Bearbeitungen der griechischen Klassiker waren durchdrungen von der humanen und moralischen Botschaft der Stoiker. Ein beliebtes Thema in Senecas Werk war der Widerspruch, der dem Königtum innewohnt, der Konflikt zwischen Macht und moralischer Absicht.

Senecas längstes Stück, Hercules on Oeta, schildert
den Tod und die Vergöttlichung des Herakles.
Der Held wird von den ihm Nahestehenden verraten,
doch befreit von seinem sterblichen Körper, besiegt sein himmlischer Geist den Tod - im Grunde eine Auferstehung.

 Angesichts des Misstrauens der Stoiker gegenüber denjenigen, die nach der Macht greifen, ist es mehr als möglich, dass Seneca ein Drama schrieb, in dem ein niedriggeborener Gegenheld - kein Geringerer als ein Stoiker - denselben edlen Tod erleidet. Die "Passionswoche" ist somit nichts neues.

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