Von E, J, D, P-Quellen zu den vernachlässigten Quellen

Eine weitere Herausforderung für die Dokumentarische Hypothese ist die wachsende Zahl von Quellen innerhalb der Quellen, die von Kritikern vorgeschlagen werden. In dem immer stärker werdenden Wunsch, redigierte Schichten abzuschälen, haben Bibelwissenschaftler viele der Quellen einer zunehmenden Unterteilung ihrer redaktionellen Schichten unterzogen. 

Wellhausen selbst hatte eine J1, J2 und J3 vorgeschlagen - jede repräsentiert eine Redaktionsschicht in der Quelle selbst. Offensichtlich handelt es sich hier um ein Problem, das wiederum die Hypothese ganzer einzelner literarischer Dokumente angreift. Wenn ein vermeintliches literarisches Dokument in verschiedene Redaktionsschichten zerlegt werden kann, können wir dann die Quelle als eine ganze literarische Einheit richtig verstehen? 

Die priesterliche Quelle (P) ist für dieses Unterfangen besonders anfällig gewesen, in dem Versuch, kompositorische Schichten zwischen ihrer rituellen Gesetzgebung und ihren narrativen Komponenten zu sehen. Auf der anderen Seite hat dieses Unterfangen auch positive Ergebnisse hervorgebracht. Zum Beispiel sind sich viele Gelehrte heute einig, dass ganze Abschnitte von P vor allem
  aufgrund ihrer sprachlichen Unterschiede
  und der rituellen Re-emphasis unterschieden werden können. 

Innerhalb von P finden wir eine weitere Quelle, den Heiligkeitskodex oder H (Levitikus 17-26), der in P redigiert wurde. Gelehrte haben zusätzlich die Frage gestellt, ob P getrost
  als eigenständige Quelle angesehen werden kann
  oder ob es als eine Redaktion und Neuinterpretation des JE-Dokuments angesehen werden sollte. 

Mit anderen Worten, hat ein späterer Redaktor die Dokumente JE und P zusammengefügt?
Oder war P selbst der Redakteur, der sein Dokument um die JE-Erzählung herum verfasste,
und, was noch wichtiger ist,
als ein Mittel, um das JE-Dokument zu modifizieren
und auf die Überzeugungen und Anliegen des Autors und der Gemeinschaft von P auszurichten?

Wie eine wachsende Zahl von Gelehrten behauptet, scheinen P-Texte
an wichtigen Stellen in das JE-Dokument eingefügt zu werden,
mit dem Ziel, den Schwerpunkt oder den theologischen Punkt der früheren JE-Erzählung
neu zu interpretieren oder sogar zu ersetzen.

Siehe Modern challenges to the Documentary hypothesis

Erstellen Sie Ihre Webseite gratis! Diese Website wurde mit Webnode erstellt. Erstellen Sie Ihre eigene Seite noch heute kostenfrei! Los geht´s