Die Rätsel Madhumangalas

Vers 29-32
Wenn die Sakhas kommen Krishna zu sehen, berührt einer von ihnen seine Hand, ein anderer seinen Tschador und wieder ein anderer seinen Körper. Und sie umgeben Ihn und schauen Ihn mit liebevoller Freude an.

Yashomati sagt Krishna: "Oh Kind! Geh in die Goshala und lass die Kälber die Milch ihrer Mutter trinken. Danach kannst du sie melken und zum Morgen-Bhojan (Essen) zurückeilen."

So schließt sich Krishna mit den Sakhas zusammen und geht zur Goshala. Unterwegs schaut Madhumangal in den Himmel, blinzelt mit den Augen und rezitiert ein Wortspiel:

"O Sakha (Freund), schau! So wie ein Fischer sein Netz auswirft, um Fische zu fangen, so wirft die Sonne das Netz ihrer Strahlen aus, um die fischähnlichen Sterne aus dem Ozean des Himmels zu fangen. Aber die Sterne, die sehr schlau sind, verstecken sich tiefer im Ozean."

Tika:
Madhumangal ist Krishnas madhur-rasa-nayak und vidushaka (Scherzbold). Seine Seva ist mit Krishnas Spiele mit den Gopīs verbunden. Während Krishna mit den Sakhas auf Goshala zugeht, kommen viele Vraja-Sundaris auf die Dächer ihrer Häuser, um Ihn zu sehen. Aber aufgrund der Anwesenheit Balarams kann Krishna sie nicht zu seiner vollen Zufriedenheit betrachten.

Obwohl viele Kuhhirtenjungen anwesend sind, kann die innere Bedeutung von Madhus Worten nur von den Priya-narma sakhas verstanden werden. Die Sterne, auf die in dem Vers Bezug genommen wird, sind die Gopīs, die auf dem Dach stehen, und Krishnas unruhige Blicke werden mit dem Netz eines Fischers verglichen.

Wenn Krishna also versucht, die Fisch-äugigen Gopakishoris im Netz seiner seitlichen Blicke zu fangen, schleichen sie geschickt auf den Dächern über ihm aus dem Blickfeld!

Vers 33
Der Mond wird Mriganka genannt, weil sein Globus das Zeichen eines Hirsches trägt. Die neu aufgegangene Sonne gleicht einem springenden Tiger, der sich von Hirschen ernährt. Daher flieht der Mond über den westlichen Horizont, um seinen Hirsch zu retten.

Tika:
Madhus zweideutige Worte gehen weiter. Nachdem er die Vraja Sundaris im Osten beschrieben hat, schaut er nach Westen und bemerkt die hübschen Gopīs, die aus ihren Fenstern schauen. Und gerade als Krishnas tigerähnliche Augen versuchen, sie zu verschlingen, ziehen sie sich wie verängstigte Hirsche zurück!

Vers 34
"O Sakha, sieh nur! Die Herrin des Himmels hat ihre Juwelen [die Sterne] abgenommen, und jetzt entbindet sie im Laufe der Zeit den Nachwuchs [den Mond], den sie in ihrem Schoss gehalten hatte. Das Gurren der Tauben hallt wider wie der Klang ihrer Wehen!"

Tika:
Nachdem er genauer hingeschaut hat, ändert Madhumangal seine Meinung und ruft aus: "Na, na, dieses Beispiel wird nicht ausreichen! Der Mond hat sich nicht versteckt, sondern, gerade als ein neues Baby plötzlich aus der Gebärmutter fällt, fielen die mondgesichtigen Gopis aus der Ekstase Ihres Darśan zu Boden! Das Wehklagen ihrer Stimmen ähnelt dem Klang einer schwangeren Frau während der Wehen!"

Vers 35
"Oh Chandra-vadana (Mondgesicht)! Beobachte einfach eine weitere amüsante Szene. Während Dein Mondgesicht (und die Sonne) den Mond besiegt haben und ihn in Vergessenheit geraten ließen, lächeln die Lotusblumen!"

Tika:
Als nächstes zeigt Madhumangal mit dem Finger auf die Vraja-Padminis (lotusähnliche junge Mädchen von Vraja), die in der Nähe eines Stausees stehen: "Da Deine Mondgesicht immer die Schönheit des Mondes am Himmel besiegt, ist dies sicherlich ein Grund für ihr freudiges Lächeln!

Vers 36
Madhumangals amüsante Kommentare genießend, lächeln die Sakhas und betreten ihren jeweiligen Kuhstall.

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