Lektion 35 Deklinationsüberblick Sing. Mask. Neutrum
Auβer den 4
Fällen: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ
gibt es im
Sanskrit noch den Instrumental, den Ablativ , den Vokativ und den Lokativ.
Der Vokativ ist der Kasus des
Anrufs, z.B. deva - देव - oh Gott!
Der Instrumental bezeichnet
Mittel oder Werkzeug, z.B. devaiḥ - देवैहः - durch Götter mit Hilfe der Götter.
Oft antwortet er auf die Frage 'mit wem?', z. B.
bālaḥ vānareṇa krīḍati - बालः वानरेण क्रीडति
bālaḥ (der Junge)
vānareṇa (mit dem Affen) krīḍati (spielt).
Der Dativ steht auf die Frage 'wem?' oder 'mit welcher Absicht?'. Z.B.
vānaraḥ annāya grāmaṃ gacchati - वानरहः अन्नाय गरामं गच्छति
vānaraḥ (der
Affe) annāya (wegen Futter) grāmaṃ (ins Dorf) gacchati (geht).
(Die Aussprache von 'cch' ist nicht wie im Italienischen als k-k, 'apparecchiata' = [ap-parek-kiata] hergerichtet, sondern als tsch-tschh, also [gatsch-tschh ati]. Die beiden tsch-Laute müssen ineinander-fließen.
Den Akkusativ benutzen wir oft zur Beantwortung von 'wohin?'- Fragen,
den Ablativ bei 'woher?'- Fragen.
Beispiele:
1. mitraṃ grāmaṃ gacchati - मित्रं ग्रामं गच्छति
mitraṃ (n, der
Freund) grāmaṃ (ins Dorf ) gacchati (er geht).
'Wohin' geht der Freund? wird mit dem Akkusativ von grāmaḥ, m, Dorf beantwortet.
mitra der Freund ist meist Neutrum: mitram, es handelt sich um eine Ausnahme, denn schlieβlich ist ein solcher maskulin oder feminin. (Derartige Erklärungen findet man z.B. in der 'Sanskrit Grammar' von W.D. Whitney; die Sache mit dem Freund steht auf S.449)
2. śiṣyaḥ gajāt patati - शिष्यः
गजात पतति
śiṣyaḥ (der Schüler) gajāt (vom Elefanten, Ablativ) patati (er fällt).
gajaḥ - m der Elefant,