3-4 Sakhās amüsieren Kṛṣṇa und Balarāma mit ihren Worten

3 Die Sakhās amüsieren Kṛṣṇa und Balarāma mit ihrem Ālāpa (abwechslungsreiche Konversation), Anulāpa (wiederholte Worte), Pralāpa (sinnloses Gerede), Vipralāpa (widersprüchliche Rede), Saṁlāpa (gegenseitige Reden), Supralāpa (glückverheißende Worte), Vilāpa (Klage) und Apalāpa (geheime Botschaften).

Ṭīkā: Hier sind einige Beispiele:

1) Ālāpa (abwechslungsreiche Konversation): Ein Sakhā sagt zu Kṛṣṇa: "Als du uns verlassen hast, haben wir wie gewohnt weitergespielt, aber keiner von uns konnte sich wie zuvor vergnügen."

2) Anulāpa (wiederholte Worte): Ein anderer Sakhā sagt wiederholt: "O Kṛṣṇa, ohne dich zu sehen ist nichts aufregend - wir verlieren unsere Begeisterung!"

3) Pralāpa (sinnloses Gerede): Jemand fängt an, Unsinn zu plappern: "Nachdem Kṛṣṇa gegangen war, kam er heimlich zurück und fütterte mich mit Früchten, aber als er die anderen Sakhās kommen hörte, lief er weg!"

4) Vipralāpa (widersprüchliche Rede): Ein anderer Sakhā erwidert: "Selbst wenn Kṛṣṇa kommt, wächst unser Verlangen nach seinem Saṅga. Sein Darśana macht uns nur noch ängstlicher, ihn zu sehen! Doch wie konnte er gehen, ohne an uns zu denken ... und dann plötzlich und unerwartet zurückkehren? Ist das seine Grausamkeit oder seine Zärtlichkeit, ich kann es nicht verstehen."

5) Saṁlāpa (gegenseitige Reden): Ein sakhā unterhält sich mit Kṛṣṇa wie folgt: 

"Oh Bhai Kānāi! Warum bist du so lange weggegangen?"
Kṛṣṇa: "Ich fiel in die Hände von Subala und Madhumaṅgal."
Sakhā: "Wohin bist du gegangen?"
Kṛṣṇa: "Wir gingen nach Kusuma Sarovar und dann nach Rādhā Kuṇḍa. Madhumaṅgal setzte sich dort hin und aß eine ganze Stange Bananen, er brauchte zwei Stunden."

Sakhā: "Hat er dir keine gegeben?"
Kṛṣṇa: "Ich habe auch eine Menge Bananen gegessen und bin eingeschlafen."
Sakhā: "Und dann?"
Kṛṣṇa: "Als ich aufwachte, wurde ich von Rādhā Kuṇḍas schöner Landschaft verzaubert. So spielten wir dort eine lange Zeit in den Nikuñjas. Dann machte ich ein weiteres Nickerchen, und als ich aufwachte, lauschte ich den Śukas und Śārikās."

Sakhā: "Du hast also alles über uns vergessen?
Kṛṣṇa: "Na, na! Ich wollte gerade zurückkommen, aber Madhumaṅgal bestand darauf, dass ich ihm bei der Durchführung der Sūrya-Puja zuschaue. Deshalb bin ich zu spät gekommen." So sagt Kṛṣṇa die Wahrheit auf Umwegen.

6) Supralāpa (glückverheißende Worte): Ein sakhā sagt: "Hey Kṛṣṇa! Wenn wir dein bedrücktes Gesicht sehen, können wir verstehen, dass du keinen Spaß mehr hattest, nachdem du uns verlassen hast. Also lass uns wieder anfangen zu spielen und du kannst all deinen Kummer vergessen." Diese Sakhā verwechselt Kṛṣṇas Rādhā Vīrahā mit der Traurigkeit, sie zu vermissen.

7) Vilāpa (Wehklagen): Eine andere sakhā schluchzt mit tränengetränkten Augen: "Oh Priya-Sakhe! Da ich dich vermisst habe, bin ich tief verletzt!"

8) Apalāpa (geheime Botschaften): Jemand verbirgt seinen Kummer und sagt: "Oh Kānāi! Na, wir haben keine Unannehmlichkeiten erlebt - Balarāma hat uns mit seinem liebevollen Verhalten bei Laune gehalten."

4 Einige der Sakhās sprechen grasta-vākya (Worte mit ausgelassenen Silben), andere sprechen undeutlich (avispaṣṭa), jemand benutzt nirasta (schnell gesprochene) Sprache und ein anderer sakhā spricht avajñA (bedeutungslose Worte). Dann murmelt ein sakhā vitatha (Lügen), ein anderer vermittelt saṅgata (herzliche) Worte und ein anderer spricht mit sunṛta (liebenswürdige) Sprache.

Ṭīkā:
1) vitatha (Lügen): Ein sakhā spricht im Gegensatz zu seinem Gefühl: "Oh Kṛṣṇa! Du liebst uns nicht so sehr wie Subala und Madhumaṅgal!"

2) saṅgata (gefühlsbetont): Ein anderer sakhā spricht logisch: "Hey Kṛṣṇa! Du hättest uns nicht so lange verlassen sollen!"

3) sunṛta (liebenswert): Jemand sagt wahrheitsgemäß: "Lasst uns nicht über die Vergangenheit streiten; jetzt, wo Kṛṣṇa zurück ist, lasst uns darüber diskutieren, welche Spiele wir als nächstes spielen."

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