43-51 Vana Vihāra - Vṛndāvan nimmt Sakhī-bhāva an

43-44 Während Vṛnda den Weg anführt, zeigt sie Rādhā Govinda Vṛndāvans sechs Jahreszeiten Waldschönheit: "Oh hey Kiśora und Kiśorī! Seht nur! Vṛndāvan nimmt Sakhī bhāva an; er zeigt liebevolle Symptome wie eure Sakhīs! So zeigt der Wald die gleichen sāttvika bhāvas: die sich bewegenden Lebewesen sind gelähmt, die unbeweglichen Gegenstände zittern, die Steine schwitzen, die Stimmen der Vögel stocken und die neu erblühten Blumen erschaudern!

45 Der Wald kleidet und schmückt sich mit Frühlingsblumen wie Mādhavī und Bakula, mit Mallikā und Ketakī im Sommer, mit Yūthī und Kadamba in der Varṣa-Saison, mit Jātī, Padma und blauer Jhinti im Herbst, mit Lodhra und Amlāna in der Hemanta-Saison und mit Bādhulī im Winter."

Ṭīkā: Vṛnda: "Der Wald schmückt sich mit all diesen blühenden Blumen, so wie es ein aufgeregtes, verliebtes Fräulein tut, um ihren Geliebten zu begrüßen! Deshalb zieht sie bei deiner Ankunft ihr schönstes Gewand an!"

46 Vṛnda fährt fort: "Hey Rādhā Mādhava! Für deinen Yugala Pūja zeigt der Wald eine liebevolle, romantische Stimmung. Sieh nur - die Mādhavī-Ranken blühen in den Mangobäumen, die Mallikā Latās mit den Śirīṣa, die Yūthīkas mit den Kadamba, die Jātī mit den Sapta-parṇa, die Lodhra mit den Pāli, und die Kuṇḍa-Blüten blühen in den Priyaṅgu-Ranken!"

Ṭīkā: Vṛndāvans Bäume und Latās nehmen einen mithunī-bhāva an, um ihre Früchte und Blumen für Rādhā Govindas Pūja anzubieten. Mithunī bhāva bedeutet eine erotische Stimmung, die Rādhā Kṛṣṇa's Liebeslust wecken soll. Die Bäume und die Latās verflechten sich, als ob sie sich amourös umarmen würden. Vṛndāvan ist sich dessen bewusst und immer bestrebt, Rādhā Kṛṣṇas Prema-keli zu sehen, so wie es die Sakhīs sind. Und danach wird sie ein Blumenkleid und ihre Früchte darbringen.

47 "Vṛndāvans Vögel führen alle dein guṇa kīrtana aus. Die Bienen singen mit den Kokilas, die svarṇa Cāṭaka singen mit den Dhūmyāṭakas, die Ḍāhukas rufen mit den Pfauen, die Kraniche klingen mit den Papageien und die Bharadvajas singen mit den Hārita-Vögeln.

Ṭīkā: Vṛnda fährt fort: "Die Bäume und die Latās sind besessen von deinem mithunī-bhāva. Aber sieh dir die Vögel an - dein Prema erobert sie auf eine andere Weise! Sie haben sogar ihre Gefährten aus den Augen verloren, um mit einer anderen Vogelart liebevoll deinen Ruhm zu besingen. Das zeigt, dass man, wenn Prema erwacht, sogar Geschlecht, Kaste und Glaube aus den Augen verliert!

48 "Unter den Bäumen haben einige Zweige neue Knospen, neue Blätter oder neue Blüten, und andere Zweige haben goldene Blätter. Einige der Zweige sind mit reifen, unreifen oder halbreifen Früchten beladen. So dienen sie dir mit ihren sechs saisonalen Reichtümern!

Ṭīkā: Die Bäume können alle ihre Jahresphasen auf einmal zeigen. Und an manchen Bäumen kann man verschiedene Arten von Früchten oder Blättern an ihren verschiedenen Zweigen sehen.

49 "Vṛndāṭavīs Körper wurde von ihren Freundinnen, den Lakṣmīs der sechs Jahreszeiten, geschmückt, jede hat sie mit den Schönheiten bedeckt, die ihr eigen sind. Nun trägt sie alle Gegenstände des Dienstes bei sich und ist wie eine liebende Freundin mit Begeisterung vor dich getreten, um sie dir anzubieten.

50 Bei deiner Ankunft tanzt Vṛndāṭavī in paramānanda in der Gestalt von Bäumen und Latās, die sich im Winde wiegen, und schleudert den Pollen ihrer Blüten wie ein wehendes Taschentuch.

51 So wie es üblich ist, den Boden mit einem üppigen Tuch zu bedecken, wenn man einen verehrten Würdenträger begrüßt, bedeckt Vṛndāṭavī den Weg mit vielfarbigen Blumen, um euch bei eurer Ankunft willkommen zu heißen!

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