Rāhus amüsantes Spiel 1

Kṛṣṇa begierig
Indulekhā, Lalitā, Viśākhā, Dhaniṣṭhā, Citrā, Tuṅgavidyā und Raṅgadevī
zu umarmen

31-32 Als Rādhā dem Griff von Kṛṣṇa entschlüpft, versteckt sie die Flöte sorgfältig unter ihrem Gewand. Dann kommt Viśākhā, um Kṛṣṇas Aufmerksamkeit abzulenken, indem sie sagt: "He Śyāma! Deine Hände sind wie Rāhu! Aber du irrst dich, dies ist nicht der Mond (Candrāvalī) - es ist der Rādhā-Stern! Du darfst sie also nur anschauen, ohne zu berühren! Aber die Sakhīs Rādhās sind auch wie Sterne - also darfst du sie auch nicht berühren!"

33-34 Viśākhā fährt fort: "Nun werde ich einige der anderen Sterne erwähnen: mein Name ist Viśākhā, und da ich Rādhās Ebenbild bin, werde ich auch Tārā genannt. Hier ist Lalitā, bekannt als Anurādhā. Dhaniṣṭhā wird Jyeṣṭhā genannt, und Citrā Bharaṇī. Oh, und es gibt Indulekhā, doch auch sie ist nicht geeignet, berührt zu werden. Da also Rāhu nur den Mond bedeckt, schlage ich vor, dass du dich an Candrāvalī wendest!"

Ṭīkā: Nach der Jyotiṣā-śāstra (Astrologie) gibt es 27 herausragende Sterne. Unter ihnen ist Citrā der vierzehnte und Viśākhā der sechzehnte. Der Viśākhā-Stern wird auch Rādhā genannt. Der nächste ist Anurādhā. Anu bedeutet hinten; weil Lalitā immer hinter Rādhā steht, wird sie Anurādhā genannt. Der nächste Stern ist Jyeṣṭhā. Jyeṣṭhā bedeutet 'älter'; Dhaniṣṭhā wird mit dem Jyeṣṭhā -Stern verglichen, weil sie älter ist als die anderen Sakhīs. Obwohl Raṅgadevī, Sudevī, Tuṅgavidyā und Campakalatā zusehen, erwähnt Viśākhā sie noch nicht.

35-36 Kṛṣṇa antwortet: "Hey Viśākhe! Weil du mir immer Freude bereitest, bist du Śaṅkarī, Śivas verheißungsvolle bessere Hälfte. Aber Lalitā ist der wahre Indra, denn ihre Worte erschrecken mich wie ein Donnerschlag! "Nun gut, Viśākhe, hör zu! Weil Rāhu den Mond (Candrāvalī) leicht erlangen kann, und weil Rāhu sie viele Male genossen hat - jetzt ist dieser rasa-durstige Rāhu verrückt nach der kostbaren Bhānu Śrī (der schönen Sonne namens Vṛṣabhānu-nandinī)!"

37 "Außerdem, oh Viśākhe! Obwohl die Helligkeit jedes Sterns durch Rāhus Berührung zunimmt, will Rāhu auch den unvergleichlichen Zauber der Mondstrahlen (Indulekhā) kosten!"

38-39 So sprechend, versucht Kṛṣṇa, Indulekhā zu umarmen! Doch als er ihn kommen sieht, bekommt Indulekhā Angst (vor der Sakhīs bloßgestellt zu werden) und flieht in Sicherheit! Dann, während sie lächelt und die Augenbrauen hochzieht, schilt sie Kṛṣṇa: "Oh he du, widerlicher Rāhu! Indulekhā ist unpassend für dich! Geh und erfreue dich an Candrāvalī oder an einem anderen Stern!"

40 Den Rat von Indulekhā befolgend, schleicht sich Kṛṣṇa hinter Lalitā, um sie zu packen! Aber Lalitā ruft aus: "Ohne Viśākhā zuerst zu genießen, ist Anurādhā niemals zu erreichen!"

Ṭīkā: Kṛṣṇa ist immer begierig darauf, Lalitā zu umarmen. Aber er muss erst den Mut aufbringen und auf den richtigen Moment warten, um erfolgreich zu sein. Daher springt Kṛṣṇa, nachdem er Indulekhās Anreiz erhalten und Lalitā unvorbereitet gesehen hat, auf, um sie fest zu umarmen! Obwohl Lalitā Kṛṣṇas Berührung genießt, deutet sie an, Viśākhā die gleiche Freude zu bereiten, indem sie sagt: "Was für ein Verbrechen! Du hast die Regeln gebrochen! Weißt du nicht, dass Viśākhā zuerst kommt, dann Anurādhā - das ist das Jyotiṣā-śāstra vidhī."

41 Lalitās Rat folgend, ergreift Kṛṣṇa Viśākhā, die erwidert: "He! Viśākhā wurde zusammen mit Rādhā genossen, weil wir nicht verschieden sind! Ach so, he Dhṛṣṭa-rāja! Du versuchst schon wieder, in der falschen Reihenfolge zu genießen! Bevor du also den älteren Stern Jyeṣṭhā (Dhaniṣṭhā) befriedigst, warum hast du dich mir zum zweiten Mal genähert? 

"Ṭīkā: Der Rādhā-Stern wird auch Viśākhā genannt, daher sind sie dasselbe. Und unter Rādhās Sakhīs ist Viśākhā fast ihr zweites Ebenbild - denn Rādhā und Viśākhā
wurden am selben Tag geboren,
sie sind gleich groß und haben denselben Teint
und dieselbe vāma-madhya-Natur.

Viśākhā sagt: "He Kṛṣṇa! Du benimmst dich wie ein lüsterner Spielhirsch in den Händen der taruṇī ramaṇīs! Schämst du dich nicht? Chi, chi! Deine Intelligenz ist durch Lalitās tanzende Augengesten gestohlen worden! Aha! Und jetzt machst du dich auch noch an mich heran! Das beweist, dass du wieder auf dem Holzweg bist! Weißt du nicht, dass Jyeṣṭhā der Anurādhā folgt? Also solltest du besser versuchen, Dhaniṣṭhā glücklich zu machen."

42 So schleicht Kṛṣṇa heimlich hinter Dhaniṣṭhā, um sie zu umarmen. Obwohl er sich freut, tadelt Dhaniṣṭhā: "He Dhṛṣṭa! Wenn du nicht zuerst Citrā genießt, werden deine Versuche mit den anderen nur scheitern!"

Ṭīkā: Vergnügen, Stolz und liebevoller Zorn mischen sich in Dhaniṣṭhās Worten: "Schau, Kṛṣṇa! Indem du die Anordnungen brichst, wirst du niemals das gewünschte Ziel erreichen. Ohne dich zuerst dem vierzehnten Stern (Citrā) zu nähern, der vor uns steht, wird dein Wunsch nach 'Sarva Bhoga' (vollkommenem Genuss) niemals Früchte tragen."

43 Als Kṛṣṇa plötzlich Citrā ergreift, erwidert sie: "He Lampaṭ! Hau ab! Die Sterne können nicht nach Belieben genossen werden; es gibt einen Prozess, dem man folgen muss!"

44 Tuṅgavidyā scherzt: "Oh Citre! Wir können nicht sagen, dass Rāhu das Vidhī gebrochen hat. Immerhin greift er aufgrund seines trunkenen, kurvenreichen Kurses manchmal Planeten überraschend an!"

Ṭīkā: Tuṅgavidyā ist eine dakṣiṇa-prakharā nāyikā (zustimmende, freimütige Heldin); daher ergreift sie Partei für Kṛṣṇa, um dem rasa Würze zu verleihen. Wenn jeder einfach gegen Kṛṣṇa wäre, wäre es ein einseitiger Wettbewerb. Das folgende Beispiel von Ujjvala-Nīlamaṇi illustriert, wie sie Rādhā dient, wenn sie Kalahāntaritā (Reuevoll nach Vernachlässigung von Kṛṣṇa) ist:

"He du, mit dünner Taille Rādhe! Es gibt ein Gerücht, das sich in der Sakhī-samaja (Gemeinschaft) verbreitet, dass du Tuṅgavidyās Rat niemals vernachlässigst. Nachdem Kṛṣṇa davon gehört hatte, wollte er meinen Ruf prüfen und nahm mich fest in Schutz. Oh geliebte Rādhe! Bitte höre auf mich, sonst werde ich meinen Ruf verlieren. Bedenke nur: Dein Geliebter ist dir zu Füßen gefallen, um zu bereuen! Richte also bitte deine glückverheißenden Augen auf Kṛṣṇa und vergebe ihm!"

45 Doch Citrā wendet ein: "He Tuṅgavidye! Du bist eine Waage, also wenn Rāhu mich angreift, bist du der Nächste!"

Ṭīkā: Die Waage ist das siebte Haus des Tierkreises neben der Jungfrau (das sechste), Citrās Logik ist also: "Da ich eine Jungfrau bin, wird Kṛṣṇa dich als nächstes angreifen. Du solltest also besser aufpassen, was du sagst!"

46 Doch als Kṛṣṇa Tuṅgavidyā berührt, erklärt sie: "Hey Rāhu! Raṅgadevī ist die eigentliche Waage. Hier lenkt Tuṅgavidyā die Aufmerksamkeit von Kṛṣṇa geschickt auf Raṅgadevī, indem sie die doppelte Bedeutung des Wortes tulya betont: "Hey Dhṛṣṭa Nagara! Raṅgadevī ist deine Tulya (ebenbürtige Partnerin) in Kandarpa Keli - daher ist sie die eigentliche Tulya (Waage)!"

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