Prīti sakhya vatsalya प्रीति सख्य वत्सल्य
Priyatā-rati प्रियता सति
atha bheda-trayī hṛdyā
rateḥ prīty-ādir īryate |
gāḍhānukūlatotpannā mamatvena sadāśritā
||2.5.22||
kṛṣṇa-bhakteṣv
anugrāhya-sakhi-pūjyeṣv anukramāt |
tri-vidheṣu trayī prītiḥ sakhyaṁ vatsalatety asau
||2.5.23||
atra
netrādi-phullatva-jṛmbhaṇodghūrṇanādayaḥ |
kevalā saṅkulā ceti dvi-vidheyaṁ rati-trayī
||2.5.24||
"Die drei Arten von Rati - prīti, sakhya und vatsalya - erfreuen das Herz. Sie entspringen aus tiefer Zuneigung dem Transzendentalen Herrn gegenüber und sind immer mit Besitzbegierde Ihm gegenüber ausgestattet."
"Wenn man Rati in drei Arten
von Geweihten findet -
Empfänger der Barmherzigkeit, Freunde und Ältere - wird es Prīti-, Sakhya- bzw.
Vatsalya-rati."
"Bei diesen drei Arten von Rati kommt es zum Öffnen der Augen, zum Strecken der Glieder und zu Unsicherheit. Bei diesen drei Typen gibt es zwei Varianten: kevala und saṅkula."
tatra kevalā -
raty-antarasya gandhena varjitā kevalā bhavet |
vrajānuge rasālādau śrīdāmādau vayasyake |
gurau ca vrajanāthādau krameṇaiva sphuraty asau ||2.5.25||
tatra saṅkulā -
eṣāṁ dvayos trayāṇāṁ vā sannipātas tu saṅkulā |
udbhavādau ca bhīmādau mathurādau krameṇa sā |
yasyādhikyaṁ bhaved yatra sa tena vyapadiśyate ||2.5.26||
Kevala-rati:
"Wenn Rati keine Spur von anderen Arten von Rati hat, wird es Kevala-
(reine) Rati genannt. In Vraja findet man sie bei den Diener von
Kṛṣṇa wie Rāsala, bei Freunden wie Śrīdāma und bei Älteren wie
Nanada. "
Saṅkula-rati:
"Wenn zwei oder drei der drei Rati-Arten zusammen in
einer Person gefunden werden, werden sie Saṅkula-rati (gemischte Rati) genannt.
Man findet sie in Uddhava, Bhīma und Mukharā. Eine Person wird durch die Rati
identifiziert, die am auffälligsten ist.
atha prītiḥ -
svasmād bhavanti ye nyūnās te'nugrāhyā harer matāḥ |
ārādhyatvātmikā teṣāṁ ratiḥ prītir itīritā ||2.5.27||
tatrāsakti-kṛd anyatra prīti-saṁhāriṇī hy asau ||2.5.28||
yathā mukunda-mālāyām (8 )-
divi vā bhuvi vā mamāstu vāso narake vā narkāntaka prakāmam |
avadhīrita-śāradāravindau caraṇau te maraṇe'pi cintayāmi ||2.5.29||
atha sakhyam - ye syus tulyā
mukundasya te sakhāyaḥ satāṁ matāḥ |
sāmyād viśrambha-rūpaiṣāṁ ratiḥ sakhyam ihocyate |
parihāsa-prahāsādi-kāriṇīyam ayantraṇā ||2.5.30||
yathā - māṁ puṣpitāraṇya-didṛkṣayāgataṁ
nimeṣa-viśleṣa-vidīrṇa-mānasāḥ |
te saṁspṛśantaḥ pulakāñcita-śriyo
dūrād ahaṁpūrvikayādya remire ||2.5.31||
yathā vā - śrīdāma-dor-vilasitena
kṛto'si kāmaṁ
dāmodara tvam iha darpa-dhurā daridraḥ |
sadyas tvayā tad api kathanam eva kṛtvā
devyai hriye trayam adāyi jvalāñjalīnām ||2.5.32||
atha vātsalyam - guravo ye
harer asya te pūjyā iti viśrutāḥ |
anugraha-mayī teṣāṁ ratir vātsalyam ucyate |
idaṁ lālana-bhavyāśīś cibuka-sparśanādi-kṛt ||2.5.33||
yathā - agrāsi
yan-nirabhisandhi-virodha-bhājaḥ
kaṁsasya kiṅkara-gaṇair girito'py udagraiḥ |
gās tatra rakṣitum asau gahane mṛdur me
bālaḥ prayāty avirataṁ bata kiṁ karomi ||2.5.34||
yathā vā - sutam aṅgulibhiḥ
snuta-stanī
cibukāgre dadhatī dayārdra-dhīḥ |
samalālayad ālayāt puraḥ
sthiti-bhājaṁ vraja-rāja-gehinī ||2.5.35||
Prīti-rati:
"Wenn Personen sich als dem Transzendentalen Herrn unterlegen
identifizieren, werden sie als Empfänger der Barmherzigkeit bezeichnet
(anugrāhyā). Ihre Rati, in der Kṛṣṇa als Anbetunsgobjekt der Liebe angesehen
wird, heißt Prīti-rati."
"Diese Prīti-rati erzeugt Bindung an das Objekt der Anbetung und zerstört die Zuneigung zu anderen Objekten. "
Ein Beispiel aus der Mukunda-māla
[8]:
"O Zerstörer des Asuras Naraka! Wo immer ich aufgrund Deinem
Wunsch lebe - ob im Himmel, auf Erden oder in der Hölle - werde ich
Deine beiden Füße gedenken, deren Schönheit, die im Herbst blühenden
Lotusblumen, besiegt, sogar im Zeitpunkt des Todes.
Sakhya-rati:
"Diejenigen, die sich auf derselben Ebene mit Mukunda denken, werden
Sakhas oder Freunde genannt. Ihre Rati, deren Vertrautheit sich aus einem
Gefühl der Gleichheit ergibt, wird Sakhya-Rati genannt. In dieser Rati gibt
es lautes Lachen, Scherze und kein Gefühl der Zurückhaltung. "
Ein Beispiel:
"Als ich heute die blühenden Wälder von Vṛndāvan besuchte, litten meine
Freunde auch unter nur einen Augenblick der Trennung von mir. Aus der Ferne
sagten sie: 'Ich werde zuerst von Ihm berührt werden! Ich werde zuerst von Ihm
berührt werden! Mit hochgesteckten Haaren spielten sie auf diese Weise".
Ein weiteres Beispiel:
"Śrīdāma sagte: 'Dein Stolz ist verarmt genug, um von der Stärke meiner
Arme besiegt zu werden. Nachdem du geprahlt hast, verabschiede dich von der
Königin, die Scham genannt wurde [und besiege mich]".
"Vatsala-rati:
"Diejenigen Personen, deren Rati (Liebe) sie als Vorgesetzte des Herrn
ausweist, sind als Pūjya bekannt, die Respekt als Älteste verdienen. Ihre Rati,
Liebe, die dem Herrn Kṛṣṇa Barmherzigkeit erweist, wird vātsalya oder Vatsala
genannt. In dieser Rati wird Kṛṣṇa beschützt, gesegnet, geküsst und
berührt."
Ein Beispiel:
"Der Wald ist voll von feindseligen Dienern von Kaṁsa, die Soldaten die
wie Berge sind. Mein zärtlicher Junge geht ständig in diesen dichten Wald. Oh!
Was soll ich tun? "
Ein weiteres Beispiel:
"Yaśodā, deren Herz weich vor Zuneigung war und deren Brüste von Milch
flossen, streichelte ihren Sohn Kṛṣṇa, während sie sein Kinn mit ihren Fingern
hielt.
Priyatā-rati प्रियता सति:
mitho harer mṛgākṣyāś ca sambhogasyādi-kāraṇam |
madhurāpara-paryāyā priyatākhyoditā ratiḥ |
asyāṁ kaṭākṣa-bhrū-kṣepa-priya-vāṇī-smitādayaḥ ||2.5.36||
"Jene Rati, welche in den rehäugigen Frauen gefunden hat und was die Grundursache für acht Arten des Vergnügens zwischen den ewig jungen Mädchen und den ewig jungen Kṛṣṇa ist, heißt priyatā-rati. Es wird auch madhurya-rati genannt. In dieser Rati gibt es seitliche Blicke, das Bewegen der Augenbrauen, liebevolle Worte, ein zärtliches Lächeln usw.".
yathā govinda-vilāse ciram utkuṇṭhita-manaso rādhā-mura-vairiṇoḥ ko'pi |
nibhṛta-nirīkṣaṇa-janmā pratyāśā-pallavo jayati |||2.5.37|||
Von der Govinda-vilāsa:
"Seit langer Zeit sehnen sich Rādhā und Kṛṣṇa danach, einander zu
sehen. Alle
Ruhm für den neuen Keim der Hoffnung, einander allein sehen zu
können"!