Prema kanta - Gopis Liebe ist nicht das materielle Erotismus
Rāmānanda Rāya zitiert Caitanya Caritāmrita 2.8.215-219
sahaja
gopīra prema, - nahe prākṛta kāma
kāma-krīḍā-sāmye
tāra kahi 'kāma'-nāma
Die
natürliche Liebe der Gopis ist keine materielle Erotik - prema sahaja gopīra
nahe kāma prākṛta
(sondern
weil) die Spiele der erotischen Liebe solcher (erotischen Aktivitäten auf der
materiellen Ebene) ähneln - kāma-krīḍā sāmye tāra
werden
sie Erotik genannt - kahi nāma kāma
Tika:
Danach
bringt Rāmānanda Rāya als Beweis ein Argument, das auch in Bhakti-rasāmṛta-sindhu
(1.2.285) zitiert wird
premaiva gopa-rāmāṇāḿ kāma ity agamat prathām
ity uddhavādayo 'py etaḿ vāñchanti bhagavat-priyāḥ
So
wird die Liebe der teueren Gopīs als Erotik bezeichnet - eva premā rāmāṇām gopa
kāmaḥ
Und
so folgen alle Geweihten, beginnend mit Uddhava, diesem Pfad - iti ādayaḥ
uddhava agamat etam prathām
Und
sie wünschen sich, die Lieblinge des Höchsten Herrn zu werden. - api vāñchanti
priyāḥ bhagavat
nijendriya-sukha-hetu
kāmera tātparya
kṛṣṇa-sukha-tātparya
gopī-bhāva-varya
Die
höchste Freude hat ihre Ursache im Glück der Sinne - tātparya kāmera hetu sukha
nija-indriya
Aber
die höchste Glückseligkeit der Gopīs, besteht darin Krișna glücklich zu machen -
tātparya sukha kṛṣṇa varya bhāva gopī
nijendriya-sukha-vāñchā
nāhi gopikāra
kṛṣṇe
sukha dite kare sańgama-vihāra
In
den Gopis gibt es kein Verlangen nach der Befriedigung ihrer eigenen Sinne -
gopikāra nāhi vāñchā sukha nija-indriya
Die
Spiele der Gemeinschaft (Krișnas mit den Gopīs) finden statt, um Krișna
glücklich zu machen. - vihāra sańgama dite kare kṛṣṇe sukha
Tika: Das
ist die Definition von Liebe: der Wunsch, den anderen glücklich zu machen.
Wir
dürfen nicht vergessen, dass es gleichzeitig Krișnas Wunsch ist, die Gopis
glücklich zu machen.
Der folgende, von Rāmānanda Rāya vorgetragene Vers aus dem Śrimad Bhāgavatam (10.31.19) , zeigt die liebevolle Sorge der Gopis um Krișna.
yat
te sujāta-caraṇāmburuhaḿ staneṣu
bhītāḥ
śanaiḥ priya dadhīmahi karkaśeṣu
tenāṭavīm
aṭasi tad vyathate na kiḿ svit
kūrpādibhir
bhramati dhīr bhavad-āyuṣāḿ naḥ
Liebling,
du bist unser Leben - priya bhavat-āyuṣām
und wir fürchten uns, wenn wir mit Sorgfalt - yat bhītāḥ dadhīmahi
Deine
zarten Füße wie Lotusblumen - sujāta te caraṇa-ambu-ruham
Auf
(unserer) sehr starken Brust setzen. - staneṣu karkaśeṣu śanaiḥ
und so ist unsere Intelligenz verwirrt - tena dhīḥ naḥ bhramati
wenn sie (deine Füße) nicht verletzt werden, - tat na vyathate
(wenn)
du durch den Wald gehst, - aṭasi aṭavīm
wo
alle möglichen Kieselsteine und so weiter, gibt. - kim svit kūrpa-ādibhiḥ