87-104 Rādhā Kṛṣṇa's Narma Keli (Spielende Debatten) IV

87-88 Rādhā sagt: "Oho! So wie die Mondstrahlen ohne den Mond nicht existieren, ist deine Brust mit Candrāvalī-Nagelzeichen geschmückt, weil du ohne sie nicht leben kannst!"

Kṛṣṇa: "Weil du Candra-vadanā (Mondgesicht) bist, leuchten die Strahlen deines Gesichtes immer in meinem Herzen; also leuchten sie auch draußen!"

89 Rādhā: "Der Anblick des honiggefüllten Latās, der viele Bienen anlockt, bereitet dir Freude!"

Ṭīkā: Als alle weitergehen, bemerkt Rādhikā die Bienen, die den Honig eines Latās genießen, und deutet an: "Kṛṣṇa genießt so! Er ist wie eine unkeusche Biene, die von einer Blume zur nächsten wandert!"

90-91 Kṛṣṇa: "Aha Priye! Weil die Blätter dieser Latā deinen Lippen ähneln und ihre Blüten deinem Madhura-Lächeln - wie könnte ich da nicht angezogen werden?"

Rādhā: "Hey Nanda-Kumāra! Kumārī Lalitā ist ein Paṇḍit in Kandarpas Kampf - so wie Pārvatī für Śiva ist!"

Ṭīkā: Nachdem er Rādhās Aussage über die Latā gehört hat, deutet Lalitā zu Kṛṣṇa: "Rādhā ist eifersüchtig, weil sie möchte, dass du dich an ihr erfreust, wie die Biene sich an der Latā erfreut!" Daraufhin wendet sich Rādhikā wieder von Lalitā ab.

92-93 Kṛṣṇa: "He sanftmütige Rādhe! Lalitā ist nur Experte im Streiten, flieht aber, wenn die Bühne für Kandarpas Kampf bereitet ist!"

Kṛṣṇa fährt fort: "Hey Rādhe! Die schwarzen Kasturī-Verzierungen auf deinen goldenen Brüsten sind einfach bezaubernd - wie Bienen, die über den goldenen Lotus schwärmen!"

Ṭīkā: Als Rādhā, Kṛṣṇa und die Sakhīs sich einem Stausee nähern, bemerkt Kṛṣṇa die Bienen, die über einem goldenen Lotusfleck schweben. Daraufhin ruft er aus: "Diese Bienen erschaffen den Glanz von Citrā und Madana-lekha. Dies hat zwei Bedeutungen:

Citrā und Madana-lekha sind zwei berühmte Apsarās. Aber 'madana-lekha citras' bedeutet die attraktiven Bilder, die auf Rādhās Brüste gemalt sind und die Kṛṣṇas erotische Begierden wecken. Als Rādhikā ihre Aufmerksamkeit auf Lalitā richtete, erhob sich ihr vilāsa vibhrama Alaṅkāra. So lockerte sich ihre Bluse und entblößte die Kasturī Muster auf ihren Brüsten. Dann wechselte Kṛṣṇa's Verlangen nach vilāsa von Lalitā zurück zu Rādhā.

94-96 Rādhā: "He Kṛṣṇa! Deine ausgefallenen Worte und deine schnelle Sprechweise gleichen scharfen Schwertern, die die Vrāja taruṇīs innerlich und äußerlich in Fetzen schneiden!"

Kṛṣṇa: "He Rādhe! Die Kokilas singen im fünften Ton, um die erotischen Begierden der jungen Gopīs zu wecken. Das ist ihre Schuld, warum also mich beschuldigen?

Rādhā: "O Kṛṣṇa! Dein lieber Vaṁśī ist ein berühmter Gelehrter der Śāstras über Irreligion! Der Beweis ist sein verachtenswertes Verhalten - er erniedrigt alle keuschen Frauen in den drei Welten!"

Ṭīkā: Rādhā: "Ha-re! Dhṛṣṭa-Cūḍamaṇe (König der Betrüger)! Alle deine Handlungen sind heilig; du bist nicht des geringsten Fehlers schuldig! Und deine krumme Muralī entlarvt den Beweis; sie ist der beste Pāndit des Papa-caraṇa Paddhati (Ratgeber für sündige Aktivitäten), denn alle Grundsätze der jungen religiösen Frau werden von ihr zu Staub zermahlen!"

97 Kṛṣṇa: "O Rādhe! Meine Vaṁśī vernichtet die Fehler aller Frauen. Sagt nicht das Śāstra, dass man seinen Geist und seine Intelligenz auf mich richten und danach streben soll, meine Sinne zu befriedigen? Ihr Gopīs seid die besten Beispiele."

98-99 Rādhā: "He Kṛṣṇa! Die Gopa-Kumārīs, die Kātyāyanī Devīs vrata ausgeführt haben, sind alle von schlanker Gestalt; du aber bist wie der König der verrückten Elefanten. Wie sollen sie also deine Qualen ertragen?"

Kṛṣṇa: "He Rādhe! Obwohl die Bienen berauscht sind, bieten die Yūthikā-Blumen ihnen dennoch Schutz. In ähnlicher Weise duldet eine lüsterne Ramaṇī die Annäherungsversuche eines lüsternen Mannes, selbst wenn er betrunken ist!"

Ṭīkā: Kṛṣṇa lächelt und sagt: "Ich wette, dass du meine Berührung genießt - so wie die weichen Jasmin Blüten die der Biene genießen!"

100 Rādhā: 'Hey Śyāma! Lass die schwarzen Schlangen auf der Erdoberfläche umherwandern - sie erinnern uns an deine wunderbare Romavali?"

Ṭīkā: "Wenn wir fliehen, um dich nachts zu treffen, sind Schlangen auf dem Weg! Aber lass sie dort bleiben - denn sie erinnern uns an die schönen Haare, die aus deinem Nabel ragen!"

101 Kṛṣṇa: "O Rādhe! Die Veṇī, die über deinem Rücken baumelt, ist wie eine elegante schwarze Schlange, die sich über dein goldenes Govardhan-Nitamba schleicht!

Ṭīkā: "Was immer mich an dich erinnert, ist gewiss mein liebster Besitz! Daher sind die goldenen Täler von Govardhan und die Schlangen, die dort kriechen, alle lieb, weil sie deinem geschwungenen Gesäß und deiner schlangenartigen Veṇī ähneln!"

102 Rādhā fragt: "O Giridhārī! Warum werfen diese lieblichen Cakora-Vögel den Mond ab, um am Tage freudig zu fliegen?"

Ṭīkā: "Die Niṣṭhā der Cakora für den Mond scheint zu schwinden. Aber was ist der Grund für ihre Freude? Sind sie jetzt wie du an Candrāvalī interessiert? .....Bevor Rādhā zu Ende sprechen kann, antwortet Kṛṣṇa,

103-104 "Aha Priye! Beim Anblick des abnehmenden Mondes versammeln sich diese Cakora-Vögel nun ekstatisch, um die Mondstrahlen von deinem strahlenden Gesicht zu trinken!"

Dann befragen sich Rādhā und Kṛṣṇa scherzhaft gegenseitig, um die Qualitäten der Sakhīs aufzudecken, obwohl diese Lobpreisungen sie in Verlegenheit bringen.

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