11-19 Rāsa-Tanz, Kṛṣṇa kontrolliert durch Liebe, Gopīs Kṛṣṇa Pūjā

11 Kalokti: "Kṛṣṇa lockt die gopa kiśorīs mit dem süßen Gesang der Muralī. Dann tanzt er mit ihnen in Mahā Rāsa, um seine Wünschen zu befriedigen! So wird das gesamte Universum mit ānanda verjüngt!"

Ṭīkā: Rāsa ist Śrī Kṛṣṇas sarva śreṣṭha Līlā und außer den Gopīs kann niemand die Rāsa-maṇḍala betreten. Aber nur Kṛṣṇa (und kein anderer bhagavat-svarūpa) konnte die Gopīs mitten in der Nacht in den Wald locken.

Die Grundlage von Kṛṣṇas Aktivitäten ist es, seine Bhaktas zufriedenzustellen und die Welt mit Freude zu erfüllen. Unter den nitya siddha Bhaktas sind die Gopīs die śirṣa-sthāniyā (über allem). Um ihre Wünsche zu erfüllen, führt Kṛṣṇa also Rāsa aus. Aber man mag fragen: "Wie macht Kṛṣṇas Rāsa Līlā die ganze Welt glücklich?" Die Gopīs sind Kṛṣṇas hlādinī śakti (Freudenkraft), und unter ihnen ist Rādhā direkt Prema (Liebe) personifiziert.

Doch Kṛṣṇa ist die personifizierte ānanda (ekstatische Freude). Wenn sich also die Quelle von Prema und Ānanda vereinigen, wird das gesamte Universum aufgefüllt. Ihr prema-ānanda breitet sich durch den Äther aus, verschmilzt mit den Elementen und erfüllt jedes Lebewesen. Und darüber hinaus bringt die Rāsa Līlā allen, die davon hören, Freude.

12-13 Mañjuvāk: "Wenn Vraja Rāja Nanda Kṛṣṇa umarmt, erscheint es, dass ein blaues Lotosblütenblatt Mālā ihn gürtet. Aha! Selbst die tausend Münder von Ananta können kein Ende von Kṛṣṇas Qualitäten finden!"

Kalokti: "Ma Yaśodā sah das ganze Universum in Kṛṣṇas Mund, und Kṛṣṇa hielt Govardhan, als wäre er eine Lotusblume. Aber wie erstaunlich, dass Kṛṣṇa seine Ekstase beim Anblick von Rādhikās Lotosgesicht nicht zügeln kann!"

Ṭīkā: Beim Anblick von Rādhās Lotosgesicht verliert Kṛṣṇa unter dem Ansturm der aṣṭa-sattvika-Emotionen jegliche Fassung! Man könnte sich also fragen: "Ist das die Qualität von Rādhā oder die von Kṛṣṇa?" Nach reiflicher Überlegung kann man zu dem Schluss kommen: Hier ist Kṛṣṇas Eigenschaft des Höchsten Glücks.

14-15 Kalokti: "Als Rādhikā ihr Spiegelbild in Kṛṣṇas glänzender Brust sieht, verwechselt sie es mit einer anderen nāyikā, die ihn umarmt. So erzürnt, wendet sie ihren Kopf und zittert vor Eifersucht!"

Kalokti fährt fort: "Weil die unvergleichliche Rādhikā den Geist von Kṛṣṇa gestohlen hat, läuft er niemals anderen Sundarī ramaṇī hinterher. Würde eine Honigbiene den süßen Lotus für eine bloße Ranke aufgeben?"

Ṭīkā: So wird Kṛṣṇa Madhusūdan genannt.

16 Mañjuvāk: "So wie die Sonne warm ist, der Mond kühl, die Erde tolerant, der Wind unruhig, die Heiligen ernst und der Ozean tief ist, so wird unser Śrī Kṛṣṇa von der Liebe beherrscht!"

Ṭīkā: Obwohl Kṛṣṇa Ajita (unbesiegbar) ist, wird er von der Liebe beherrscht. Daher müssen diejenigen, die ihn zu sehen wünschen, zuerst Prema erlangen; es gibt keinen anderen Weg. Kṛṣṇas Unterwerfung unter die Liebe ist Seine hervorstechende Eigenschaft.

17-19 Kalokti: "Obwohl Kṛṣṇa ernst, beständig, vergebend, höflich, erfreulich, bescheiden und geduldig ist, wird er von Kāma angegriffen, wenn er Sumukhī Rāis liebliches Gesicht sieht - und irrt rastlos in ihrer Unterwerfung umher!"

Mañjuvāk: "Wenn Kṛṣṇas schöne Eigenschaften die Geduld und die Tugenden von Lakṣmī und anderen Devis aus der Ferne rauben, was wird dann mit den Vraja Sundarīs geschehen, deren Herzen leicht vor tiefer Liebe schmelzen?"

Wie vollziehen die Vraja Sundarīs Kṛṣṇa Pūjā? Der Śārī erklärt: "Sie opfern Padya mit ihrem Schweiß, Arghya mit ihrer Horripilation, Ācamana mit ihren liebevollen Worten, Gandha mit ihrem Körperduft, Puṣpa mit ihren süßen, lächelnden Gesichtern wie Blumen und schließlich opfern sie sich in Rati Kṛḍā für Naivedya (Nahrung), ihre Küsse sind eine Opfergabe von Tāmbūla.

Ṭīkā: Für die Gopīs wird Prema's Pūjā mit Premas Upacāras (Utensilien) ausgeführt. Da sie Kṛṣṇas Vorliebe kennen, geben sie sich mit Körper, Geist und Seele völlig hin.

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