Eigenschaften Krishnas aus MB 3.12
Eigenschaften Krishnas aus MB 3.12
Arjuna sprach: Oh
Krishna, vor langer
Zeit wandertest du für zehntausend
Jahre durch die Gandhamadana Berge als Muni, der dort zu Hause
war, wo ihn die Nacht überraschte.
Auch lebtest du nur von Wasser für elftausend Jahre am See Pushkar.
Oh Vernichter von Madhu, hundert Jahre standest du mit erhobenen Armen und auf
einem Bein auf dem Berg Vadari und lebtest nur von Luft.
Du entledigtest dich deiner Oberbekleidung, dein Körper war abgemagert und
bestand nur noch aus einem Bündel Venen, als du am Ufer der Sarasvati ein Opfer
für zwölf Jahre durchführtest.
Oh mächtiger und energetischer Krishna, du folgtest deinem Eid und standest für
tausend himmlische Jahre
auf einem Bein in der Ebene von Prabhasa, welche die Tugendhaften noch heute
besuchen.
Vyasa lehrte mich, daß du die Ursache der Schöpfung und ihr Erhalter
bist.
Oh Kesava, Herr von Kshetra (dem Feld der Handlungen: Bewußtsein, Intellekt,
das Unmanifeste, die zehn Sinne, die fünf Sinnesobjekte usw.), du bewegst den Geist aller,
bist Anfang und Ende aller Dinge.
Auf dir beruht alle
Askese. Du bist die Verkörperung aller Opfer und ewig. Du besiegtest den
Dämon Naraka, diesen ersten Nachkommen der Erde, führtest mit ihm (als
Opfertier) das erste Pferdeopfer durch und bekamst seine Ohrringe. Oh Bulle
aller Welten, nach dieser Tat warst du allseits siegreich. Du schlugst die
Daityas und Danavas in der Schlacht, übergabst dem Herrn von Sachi (Indra)
die Herrschaft über das Universum, und nahmst deine Geburt unter Menschen, du
Starkarmiger.Oh Bezwinger aller Feinde, du glittest über die Urwasser und wurdest
Hari (der fruchtbare Samen, der sich ins ganze weite Universum ausbreitet),
Brahmaa, Surya, Dharma, Dhatri, Yama, Anala, Vayu, Vaishravana, Rudra und Kala,
das Firmament, die Erde und die zehn Himmelsrichtungen.
Du selbst bist unerschaffen.Du bist der Herr aller beweglichen und unbeweglichen Dinge und der Schöpfer von
allem, oh Beste aller Existenzen. Im Walde Chaitraratha erfreutest du mit
deinem Opfer den Gott der Götter, den Höchsten der Hohen, oh du Töter von Madhu
mit der unermeßlichen Energie. In jedem deiner Opfer gabst du, oh Janarddan, Gold
über Gold. Wir kennen dich als Sohn der Aditi und als jüngeren Bruder von
Indra (Vishnu), du Edler mit den höchsten Eigenschaften. Oh Krishna,
schon als Kind fülltest du mit nur drei Schritten Himmel, Firmament und Erde
mit deiner Energie aus.
Als du, oh alldurchdringende Seele, Himmel und
Firmament bedecktest, wohntest du im Körper der Sonne und bedrängtest
sie mit deinem eigenen Glanz.In deinen Avataren schlugst du bei tausenden Gelegenheiten die sündigen Horden
der Asuras. Du zerschnittest die Schlingen des Asura Mura, vernichtetest
Nisunda und Naraka und sichertest damit den Weg nach Pragjyotisha. Du hast
Ahvriti in Jaruthi getötet, auch Kratha und Sisupal mit ihren Gefolgsleuten,
nebst Jarasandha, Saivya und Satadhanwan.
Mit deinem donnernden und sonnengleichen
Wagen gewannst du dir (deine Ehefrau Rukmini,) die Tochter des Bhoja
Königs (Bhishmaka), indem du ihren Bruder Rukmi in der Schlacht
besiegtest. In deinem Zorn schlugst du Indradyumna und den Yavana namens
Kaseruman (wahrscheinlich König Kalayavana). Du bekämpftest Salwa, den
Herrn von Saubha, und zerstörtest seine Stadt. Sie alle wurden von dir in der
Schlacht besiegt. Und noch mehr Namen nenne ich dir nun, höre sie: In Iravati
schlugst du die beiden Bhojas Gopati und Talaketu, die Kartavirya (dem
Kriegsgott) in der Schlacht glichen. Du hast die heilige Stadt Dwaraka
eingenommen.Mit all ihren Reichtümern ist sie sogar den Rishis angenehm, oh Janarddana.
Doch am Ende wirst du sie im Ozean versenken.
Oh Madhu Vernichter, in dir gibt es keine Hinterhältigkeit, denn du bist
ohne Ärger, Neid, Unwahrheit und Grausamkeit.
Du kennst keine Vergänglichkeit und so kommen die Rishis zu dir, wie du
in deiner Herrlichkeit auf heiligem Boden sitzt, um bei dir Zuflucht zu suchen.
Du stehst am Ende des Yuga, ziehst alles zusammen und nimmst das Universum
in dich zurück, du Vernichter aller Feinde.Und zu Beginn des Yuga entsprang deinem Lotusnabel Brahmaa, der Herr
aller belebten und unbelebten Dinge, welcher das gesamte Universum ist. Als die
furchtbaren Danavas Kaitava und Madhu den Entschluß faßten, Brahmaa zu töten,
da gerietest du über ihre respektlose Absicht in Zorn und aus deiner Stirn,
oh Hari, kam Sambhu (Shiva) mit dem Dreizack.
Aus deinem Körper
kamen diese beiden höchsten Götter, um deine Absichten zu vollbringen. Das
hat mir Narada selbst gesagt.Oh Narayan, im Chaitraratha Wald zelebriertest du ein großes Opfer mit
vielfachen Riten und reichlichen Gaben. Oh du Gott mit den Lotusaugen, deine
Taten als Knabe kommen aus deiner Macht, und was du mithilfe deines Bruders
Baladeva vollbrachtest, wurde nie zuvor von anderen getan, und wird auch in
Zukunft nie von anderen getan werden können. Du lebtest sogar in Begleitung von
Brahmanen auf dem Kailash!Nach diesen Worten antwortete Krishna dem Sohn der Pritha, und seine Worte
ließen Arjuna, welcher die Seele Krishnas war, sprachlos werden:
Du bist mein und ich bin dein. Alles, was mein ist, ist auch dein. Wer
dich haßt, haßt auch mich. Wer dir folgt, folgt auch mir.
Oh du Unbezähmbarer, du bist Nara und ich bin Narayan. Wir sind die
beiden Rishis, welche für einen bestimmten Zweck in die Welt der Menschen
kamen.
Oh Partha, du kommst aus mir und ich aus dir. Und niemand kann den Unterschied
zwischen uns verstehen.