6-9 Einige Unterschiede in Bhava-alaṅkāras

9. Kapitel Madhyāhna līlā

6-7 So wie er Radha geschmückt hat, schmückt der Prema-nritya-guru nun auch Krishnas Geist und Körper mit denselben Symptomen! Obwohl Rādhā und Krishna beide von sūddīpta Sattvika Bhāvas völlig hingerissen sind. Krishnas bhava alaṅkāras unterscheiden sich leicht.

Ṭīkā: Zum Beispiel weist er nicht die kilakiñcita oder kuṭṭamita Alaṅkāras auf. Und anstelle von Radhas nivi-bandhana sramsana usw. lockert sich Krishnas pitambara, seine Pfauenfedern fallen zu Boden und er lässt sogar sein Murali fallen!

veṇuḥ karān nipatitaḥ skhalitaṁ śikhaṇḍaṁ
bhraṣṭaṁ ca pīta-vasanaṁ vraja-rāja-sūnoḥ
yasyāḥ kaṭākṣa-śara-ghāta-vimūrcchitasya
tāṁ rādhikāṁ paricarāmi kadā rasena

Die Flöte ist ihm aus der Hand gefallen, und die Pfauenkrone ist ihm vom Kopf gerutscht. Das gelbe Tuch hat sich von der Taille des Sohnes des Königs von Vraja gelöst, der in Ohnmacht gefallen ist, nachdem er von einem Seitenblick von Śrīmatī Rādhārāṇī durchbohrt wurde. Oh, wann werde ich ihr mit Freude dienen? (Rādhā-rasa-sudhā-nidhi, 39)

8-9 Erleuchtet wie zwei Tänzerinnen auf einer Bühne - Radha Krishnas prema Liebelei begeistert Lalita und alle anderen, die das Spektakel beobachten!

Radhas und Krishnas Körper drücken wie in verschiedenen Tanzposen immer neue Emotionen aus, die strahlenden Stolz und Freude wecken! Aho! Die Sakhīs sind gebannt, und mit großem Gefühl geben sie ihren Geist, ihren Körper und ihre Seele dem göttlichen Paar hin! Aber ihre Hare stehen hoch, und Tränen fließen aus ihren Augen!

Ṭīkā: Rati (bhava, prema) verursacht sāttvika-Emotionen. Auch wenn Bhaktas unserer Welt (die Rati empfinden) Erzählungen wie diese hören, können ähnliche Emotionen (bis zu einem gewissen Grad) erleben. Wenn solche Symptome nicht auftreten, muss man lernen, seine fehlende Wertschätzung zu beklagen und aufrichtig darum beten, dass Rati erwacht. Doch nur wenn man den Stimmungen dieser glücklichen Gopīs folgt, wird eine solche göttliche Emotionen möglich sein.

Im Krishna-bhavanamrita beschreibt Śrīla Cakravarti pāda den Mittags-Milan eines anderen Tages wie folgt:

Krishna erscheint überraschend inmitten der Gopīs wie der Vollmond, der über einem Lilienfeld aufgeht! Die Gopīs versuchen, ihr Entzücken zu verbergen - doch ihre schwachen Versuche scheitern! Der anschwellende Ozean von Krishnas Madhurya erweckt ihre Ananga-tarangas (Wellen erotischer Begierde)! In der Hoffnung, sie zu überdecken, zeigen sie künstlichen Zorn.

Doch dieser bricht sofort zusammen - so wie die ankommende Flut des Ozeans eine Sandmauer wegschwemmt! So verdoppelt sich das amouröse Verlangen der Gopīs nur! Doch dann verwandeln sich ihre Augen in Boote, die über das Madhurya Sindhu von Krishnas Körper segeln! Aho! Sie verlieren die Gelassenheit! Sie geraten in den Strudel eines jeden Körpergliedes und ihre Augen sinken nach unten - so wie ein Boot im heftigen Sog des Ozeans kentert! Wenn also jemand sagt, dass die Augen der Gopīs jetzt aus Schüchternheit auf den Boden starren, dann sind sie sich dieses tattva nicht bewusst.


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